Haptonomische Schwangerschaftsbegleitung und Geburtsvorbereitung

Das eigene Kind im Bauch wachsen zu fühlen, ist für alle Eltern immer wieder eine neue und sehr persönliche Erfahrung. Das Ungeborene nimmt immer mehr Raum im Körper seiner Mutter ein – und gleichzeitig geben ihm seine Eltern auch emotional immer mehr Raum.

Dabei die Bedürfnisse des Ungeborenen kennenzulernen, ist eine sensible und gleichzeitig wichtige Aufgabe.

An diesem Punkt setzt die haptonomische Schwangerschaftsbegleitung und Geburtsvorbereitung an. Das Wort Haptonomie leitet sich aus dem Griechischen ab von Hapsis – Berührung, Gefühl. Das Ziel der Haptonomie ist die Berührung, die einen Kontakt herstellt.

Bei Ungeborenen sind Sinneswahrnehmungen schon sehr weit entwickelt. Bereits im Mutterleib reagiert das Kind auf Berührungen. So haben die Eltern schon während der Schwangerschaft eine wunderbare Gelegenheit, ihr Kind kennen zu lernen. Wer sich auf Haptonomie einlässt, kann lernen „hin zu fühlen“.

 

Das Kind liebevoll begrüßen

In der Schwangerschaftsbegleitung erleben die Eltern, dass durch eine liebevolle, sensible Berührung des Bauches die Bauchdecke und Gebärmutter weich werden. Legt der Vater seine Hände auf den Bauch der Mutter, schmiegt sich das Ungeborene spürbar in seine Hände.

Diese berührenden Hände vermitteln dem Kind  ein Bewusstsein über die Freude, die sein Dasein auslöst, und tragen somit zu einer gesunden, liebevollen Bindung an seine Eltern bei.

Es ist wichtig zu wissen, in welcher Art und Weise man die Schwangere und das Kind berührt: Was die Schwangere bei einer Berührung ihres Bauches fühlt, empfindet auch das Ungeborene.

Die haptonomische Schwangerschaftsbegleitung hilft mit Informationen und Unterstützung, um Eltern und Kind diese Vertrautheit und Sicherheit anschaulich, fassbar und intensiv spüren zu lassen.

 

Das Kind tragen

Das heranwachsende Kind nimmt immer mehr Raum im Körper seiner Mutter ein. Oft gibt es Momente, in denen es für die werdende Mutter unbequem ist, ihr  Kind zu tragen, z.B. wenn das Hohlkreuz zunimmt und die Frau „hinter ihrem Bauch herläuft“. Diese Situationen lassen sich nicht völlig vermeiden, aber man kann es beeinflussen. Mit Hilfe bestimmter sensibler, nicht zwingender Berührungen kann die Mutter entspannen und auch seelisch loslassen.

 

Das Kind gebären

Für die Geburt selber soll die Frau körperlich Raum geben, um dem Kind den Durchgang zur Welt zu schaffen. Die Mutter lernt mit Hilfe ihres Mannes die Schmerzen der Wehen aufzufangen und die Presswehen so zu benutzen, dass die Frau über den Tastsinn Kontakt halten kann mit ihrem Kind.

 

Ablauf

Die haptonomische Schwangerschaftsbegleitung und Geburtsvorbereitung beinhaltet insgesamt sechs Begegnungen des Paares mit der Begleiterin. Fünf Begegnungen erfolgen vor und eine nach der Entbindung.

Die Begleitung sollte in der zwanzigsten Woche anfangen, wenn die Mutter die ersten Bewegungen des Kindes spürt. In dieser ersten Begegnung liegt der Schwerpunkt auf

-der frühen Bindung zwischen Eltern und Kind und wie die Eltern die Schwangerschaft erleben

-wie Mann und Frau affektiv berührt werden und warum dies während der Schwangerschaft wichtig ist

In den folgenden Begegnungen wird dann betont, wie die Schwangere

-Raum bietet für das wachsende Kind

-das Kind im Bauch in einer bequemen Haltung tragen kann

-mit den Schmerzen umgehen kann, die die Geburt verursacht

-während der Entbindung unterstützt werden kann

Die letzte Begegnung findet ungefähr sechs Wochen nach der Geburt statt.  Zu ihr kommen die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind.

Wichtig sind dann unter anderem

-die Geburtgeschichte

-wie die Eltern die neue Beziehung erleben

-wie es der Mutter körperlich geht

-wie die Eltern das Kind tragen können

 

Falls Sie Fragen haben oder sich für eine haptonomische Schwangerschaftsbegleitung interessieren, wenden Sie sich bitte an

Olga Westerlink

Tel.: 09546 - 83 43

Mobil: 0171-6019752

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